Dienstag, 25. Dezember 2012

Augsburg: Zu wenig Personal in Flüchtlingsheimen

Die Asylbewerber_innenheime in Augsburg haben viel zu wenig Personal. Fünf der sechs Augsburger Unterkünfte liegen weit unter dem vorgeschriebenem Personalschlüssel: In zwei Fällen ist nur ein/-e Mitarbeiter/-in für mehr als 100 Unterkunftsplätze zuständig. Bei einem Heim ist die Lage besonders gravierend: Mit 144 Plätzen ist es bereits überbelegt – und das, obwohl es hier nur eine Drittel Stelle gibt. Hier ist der ganze Artikel in der Augsburger Stadtzeitung.

Hier ist die Pressemitteilung der Grünen abzurufen.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Keine Abschiebungen nach Afghanistan!

Das Bayerische Fernsehen zeigte in der Abendschau einen Bericht mit Interviews über die Situation von Shakib Pouya und Farhad Sidiqi

Hier gibt es einen Videobeitrag über die derzeitige Situation in Afghanistan, der übersetzte Bericht von Amnesty International "Fleeing War, Finding Misery" ist hier zu finden.

Am Freitag und Samstag fanden in verschiedenen bayerischen Städten Aktionen statt, um die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. In Augsburg gab es aus diesem Anlass im Café Neruda eine Lesung, mit Bildern, Livemusik, Kulinarischem und Infomaterial.

Eine Petition gegen die Abschiebungen könnt ihr hier unterzeichnen. Die erste Resonanz auf die Aktionen findet ihr hier.

Update: Mittlerweile gab es auch eine neue Gerichtsverhandlung zu dem Asylantrag von Farhad Sidiqui.

Montag, 3. Dezember 2012

Augsburger Richter zweifelt an lesbischer Identität

Zwei lesbischen Frauen glaubt weder das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), noch ein Augsburger Richter, vor dem beide Frauen ihre Liebe zueinander bekannten, ihre lesbische Identität und die damit einhergehende Verfolgungsgeschichte. Nun droht der einen Frau die Abschiebung nach Uganda, dem Land, das noch in diesem Jahr ein „Anti-Homosexual Bill“ verabschieden will.

Den beiden Frauen wird nun vom Bayerischen Verwaltungsgericht in Augsburg – das die Klage gegen den Ablehnungsbescheid des BAMF trotz Zeugenaussage abgelehnt hat - unterstellt, sie wüssten um die Gefahr für Lesben und Schwulen in Uganda durch die Medien. Sie würden diese Tatsache benutzen, um hier als verfolgte Flüchtlinge anerkannt zu werden.

Rita Braaz von der Beratungsstelle LeTRa: „Es ist absurd und menschenverachtend, dass den beiden Frauen nicht geglaubt wird. Wir betreuen und unterstützen beide Lesben seit Monaten psychosozial und haben keinerlei Zweifel an der lesbischen Identität unserer Klientinnen geschweige denn an ihrer Liebesgeschichte.“

Der Bayerische Flüchtlingsrat hat zu diesem Fall eine Pressemitteilung veröffentlicht, die hier nachgelesen werden kann. Auch Radio Z berichtete bereits. Die Zustände in Uganda beschreibt der Film "Call me Kuchu" von Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worrall anschaulich (Trailer). Hier kann eine Petition gegen das geplante Gesetz gezeichnet werden. Unter diesem Link gibt es einen Hintergrundbericht über Flüchtlinge, die vor homophober Gewalt fliehen müssen.