Freitag, 7. Juni 2013

Forum Flucht und Asyl am 6.6.2013

Anwesend: Matthias Schopf-Emrich, Margot Laun, Verena Decker, Holger Thoma, Susanne Thoma, Werner Neumann, Florian Hufnagl, Daniela Zettl, Tobias Hartmann
Entschuldigt: Anita Werner und Verena Hinze von der Zentralen Rückkehrberatung, Grandhotel Cosmopolis, Tim Slater, Sozialausschuss des Integrationsbeirates

1. Probleme in der GU Schülestraße
Hausmeister ist zuständig für Essensausgabe, Zimmerbelegungen, Reparaturen. Die Kommunikation ist schwierig. Es gibt Beschwerden von BewohnerInnen. GZA-Jobber für das Putzen sind überfordert. Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Kinder unzureichend. Die Idee für einen Spielplatz im Innenhof wurde von Margot Laun gegenüber der Regierung von Schwaben vor mindestens 2 Jahren vorgebracht. Es hieß, ein Spielplatz sei in Planung, Spielgeräte schon bestellt. Es ist aber nichts passiert.
Weiterhin gibt es einige Fehlbelegungen im Haus. Auszugsberechtigte finden keine bezahlbare Wohnung. Es gibt eine gute Gemeinschaft im 2. Stock.
Bauliche Substanz: Schimmel, unhygienische Verhältnisse. Kinderschutzbund war schockiert.
Renovierungen stehen an und Auszüge etagenweise.
Grundfrage Männer oder Frauen/ Familien, was plant die Regierung?
Matthias Schopf-Enrich will ein Treffen mit der Regierung von Schwaben vereinbaren. Hierbei soll es vor allem um die Vereinbarung eines Beschwerdeweges für BewohnerInnen gehen. Aber auch um die Belegungsdichte, GZA-Stellen, bauliche Substanz.
Tobias Hartmann stellt zusammen mit den anderen BetreuerInnen die negativen Punkte, aber auch Verbesserungsvorschläge zusammen. (Spielgarage, Werkstattgarage, Kooperation mit der Hochschule)

2. Berichte/ Aktuelles
Matthias Schopf Emrich, Flüchtlingsberatungsstelle im Integrationszentrum:
Wohnungsmarkt wird schlechter in Augsburg, Es geht die Empfehlung an die Auszugsberechtigten, sie mögen sich Wohnraum im Umland oder in anderen Bundesländern suchen. Übergangswohnen, Auffanghäuser, gibt es in München und leider nicht bei uns. Projekt “Move in” (Felix König) soll Personen, die sich auf dem Wohnungsmarkt begeben, fitter machen. Es ist beschränkt auf die Personen, die aus einer GU ausziehen sollen oder in einer Obdachlosenunterkunft gestrandet sind. Wohnungsseminare werden angeboten. Ein Prioritätenkatalog wird erstellt. Nur ausgewählte und dringende Fälle zu Felix König schicken. Derzeit 5 Fälle. Intensive Betreuung/ Unterstützung ist nötig.
Cafè im Integrationszentrum in der Wertachstraße in Planung, mit Schüler_innen des Holbeingymnasiums.

Tobias Hartmann zur GU Windprechtstraße:
Festanstellung einer anerkannten Frau in der Großpflegestelle.

Tobias Hartmann zum Grandhotel Cosmopolis:
Am 1. Juli ist der Einzug von Flüchtlingen vorgesehen. Es startet dann auch eine Kinderbetreuung („Weltweit Springergäßchen“). Natascha Macht wird dort Betreuerin, HIFF wird auch im Einsatz sein.

Daniela Zettl, AWO, Wohngruppen für unbegleitete Minderjährige:
8 Jungs zwischen 16 und 18 Jahren.

Florian Hufnagl, Jugendmigrationsdienst und Verena Decker, Berufsintegrationsjahr BIJ Kolping:
Unklare Situation, wie viele Kinder unbeschult sind. Es ist noch offen, wie sich die Berufsschulen ausrichten wollen.
Mehr Deutschunterricht im BIJ wäre gut. Friseur- und Nahrungskonzept ist als Angebot zu beengt. Die Schüler sind eher an handwerklichen Berufen interessiert. Eine Sprachstandsprüfung fand zu Beginn des laufenden Schuljahres nicht statt. Daher waren die Niveaus in den Klassen zu unterschiedlich. Die Sprachstandsprüfung soll künftig erfolgen.

Susanne Thoma, Projekt VELO on Tour, BIB Augsburg:
Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt findet an 3 Tagen in der Woche im Juni und Juli bei Kette und Kurbel in der Memminger Straße. 4 Ausflüge, auch Verkehrstraining.

Susanne Thoma, Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen:
Interkulturelles Frauenfrühstück mit Flüchtlingsfamilien am 25. Mai bei der Landeskirchlichen Gemeinschaft war sehr gut.

Werner Neumann zur GU Proviantbachstraße:
Es gibt GZAs, die zuständig sind für den Freizeitraum, die Fahrradwerkstatt, das Putzen in Gängen, ein Kochprojekt. Das Traumanetzwerk Schwaben kann Erstberatung für Flüchtlinge bieten und bei der Suche nach Therapeuten unterstützen. Das reicht aber nicht aus. Daher wurden Stabilisierungsgruppen gegründet. Dolmetscher werden über HIFF selbst finanziert.

Holger Thoma von Pareaz zum Projekt VOLLDABEI – Willkommenskultur, Offenheit, Toleranz:
a. Unterschriftenaktion gemeinsam mit Flüchtlingen beim Konzert der „Toten Hosen“ am 20. Mai.
b. Projekt „Rotes Leihrad“. Flüchtlinge erhalten gekennzeichnete Räder als Übergangslösung.
c. Besuch im Bayerischen Landtag mit einer Gruppe am 12.6. geplant. Einladung von MdL Brigitte Meyer.

Margot Laun, First Steps:
220 Anmeldungen für Deutschkurse. Zu wenig Personal. 89 Anmeldungen aus den Landkreisen. Sozialministerium bezahlt Fahrtkosten, aber auch ein Eigenbeteiligung muss erbracht werden. Insgesamt mehr Belastung durch die Beratungen für Flüchtlinge aus dem Umland.
Sozialministerium plant Kurse für AsylbewerberInenn vom ersten Tag an. An welchen Standorten, ist derzeit noch unklar. Als Pilot geht Bayern mit diesem neuen Projekt in Vorleistung. Unklar ist auch, ob das Angebot nach Bedarf oder nach vorhandenem Geldtopf ausgerichtet ist. 300 UE in 3-6 Monaten. Das Konzept kommt vom BAMF. BAMF-zertifizierte Träger dürfen die Kurse anbieten. Tür an Tür also leider nicht.

3. Neue GU in der Ottostraße
Rot-Grün wird eine Versammlung für AnwohnerInnen durchführen. Bei der Veranstaltung soll in Erfahrung gebracht werden, welche baulichen Pläne und welche Art von Wohnprojekt entstehen soll. Forderungskatalog aufstellen. Es muss eine zusätzliche Beratungsstelle für die GU geben. Geklärt werden muss, wer von den Verbänden die Stelle einrichten soll. Ärger über das Verfahren der Standortsuche.

4. Lagertour
Koordination durch Tür an Tür. Einzelne Gruppen sollen vor Ort ihre Arbeit vorstellen (VOLLDABEI Fahrradprojekt, Zebrastreifen usw.) PolitikerInnen und Aktive mit dabei. Durchführung im Herbst 2013.

Nächster Termin: 15.7. um 19 Uhr, Integrationszentrum Wertachstraße